Inneres Kind

Inneres Kind

Erfolglose Hinbewegung und nicht vollzogene Abnabelung, vergebliche Abgrenzungsversuche zu Mutter und Vater sind typische innere Kind Themen, die uns meist als Erwachsene noch nachhängen und unsere Beziehung zu uns selbst und zu anderen Menschen empfindlich stören können. Innere Kind Themen, deren heilsame Integration und Wandlung werden sowohl in innere-Kind-Aufstellungen als auch in Schossraum-Sitzungen erfahrbar.

Das innere Kind
In jedem erwachsenen Menschen sind innere Kind Anteile vorhanden. Im besten Fall zeigen sie sich spontan als lebendige, freudvolle, verspielte Ressource – als direkter Ausdruck des Lebendigen.
Oft sind es jedoch eingefrohrene, erstarrte, unterdrückte, ungesehene, ungehörte und unangenehme Gefühle aus der Kindheit. Innere-Kind-Erfahrungen von Bedrängnis, Grenzüberschreitungen & Ohnmacht, von Verlassensein, Einsamkeit, Angst, Trauer, Wut, von Orientierungslosigkeit & Überforderung und das „fehlende Nest“, die fehlende Geborgenheit, wirken bis in unser heutiges Lebensgefühl, unseren heutigen Lebensausdruck und unsere heutigen Beziehungen hinein. Wenn diese inneren-Kind-Gefühle noch nicht bewusst durchfühlt und beheimatet wurden, tauchen sie meist in den „unpassendsten“ Situationen mit erstaunlicher Intensität, sowohl für uns selbst, als auch für unser Gegenüber, auf. Plötzlich fühlen wir uns nicht mehr wie die 35-jährige Frau oder der 56-jährige Mann, der wir sind, sondern wie das 6-jährige Mädchen oder der 3-jährige Junge. Dann sind wir „getriggert“ oder „aktiviert“ und meist heilfroh, wenn die ungeliebten bis abgrundtiefen Gefühle wieder abebben. Doch aus Erfahrung wissen wir, sie kommen wieder, bis sie in einem sicheren Rahmen bewusst zu Ende gefühlt, beheimatet und in ein neues Lösungsbild bewegt wurden.

Aus schmerzlichen Erfahrungen in unserer Kindheit entstehen Überlebensmuster:
Immer schön brav sein, nett sein und lächeln„, „blos nicht auffallen“, „sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zurück nehmen“, „sich selbst in den Schatten stellen“, „es anderen recht machen, für andere da sein“, „gut sein, besser sein, Leistung bringen, funktionieren für andere“… um Anerkennung und Liebe zu bekommen, um einen Platz zu haben, eine Existenzberechtigung.
Oder es zeigt sich ein hartgewordener Eigenwille, eine Art Lautheit und übertriebener Selbstausdruck, mit dem wir endlich das damals nicht erlaubte durchboxen wollen, koste es was es wolle.
Oder es zeigt sich ein „sich drüber stellen„, ein „Hochmut“, eine „Eiskönigin“, ein „Unberührbarer“, vielleicht ein „spirituelles Ego“, das den menschlichen Gefühlen am liebsten schon enthoben wäre oder sich bereits erhoben wähnt… und viele andere Varianten, um die ursprüngliche innere Kind Wunde nicht zu spüren. Im Erwachsenenleben dient dazu auch übermässiges Arbeiten, Konsumieren, Fernsehen/Internet, Essen, Sex und Süchte aller Art.

In inneren-Kind-Aufstellungen holen wir das sich nach Liebe und Geborgenheit Sehnende, das nach Wertschätzung und Anerkennung Dürstende, das nach sich-selbst-sein-dürfen Hungernde heim in unser Herz, in unser Mitgefühl. Wir kümmern uns um das Verkümmerte in uns, geben ihm seinen eigenen Raum und seine Würde zurück. Wir kümmern uns um das Vernachlässigte, das Verletzte in uns, um das sich die Eltern von damals nicht kümmern konnten.

Wir klären die eigenen Gefühle zu den Eltern und Geschwistern sowie die tieferen Einflüsse und Überlagerungen aus dem Familiensystem.
Frühe körperliche oder emotionale Trennung von Mutter, Vater, Geschwistern oder anderen Bezugspersonen finden einen heilsamen Boden in uns, auch die Zerrissenheit und Nöte von Scheidungskindern. Frühe Überforderungen aufgrund ungeklärter Familienverhältnisse, zu früh übernommene Verantwortlichkeiten gelangen wieder an einen inneren Ort der Entspannung. Z.B. bei fehlenden oder emotional abwesenden Elternteilen „Mutters kleiner Mann sein“, „Vaters kleine Frau sein“, den Geschwistern die Eltern ersetzen, das Bindeglied oder das schwarze Schaf in der Familie sein… Frühe Eindrücke von „Du bist mein Ein & Alles, mein Lebenssinn, mein Sonnenschein“, „Du hättest ein Junge/Mädchen werden sollen“, „Du bist ein Unfall, ein ungewolltes Kind“ bis hin zum Abtreibungsversuch finden an einen ruhigen gesunden erwachsenen Ort in uns selbst. Eine der wohl tiefgreifendsten Erschütterungen im pränatalen Bereich, ist der Verlust eines Zwillings. Dieser besonderen Thematik habe ich eine eigene Seite unter den Spezialgebieten gewidmet.

Unterbrochene Hinbewegungen zu Mutter und/oder Vater, beginnend mit der Art der eigenen Geburt, früher Verlust eines Elternteils oder Geschwisters finden einen guten Ort in uns selbst.
Symbiotische Verbindungen, die weit über die Säuglingsphase hinaus reichen, werden klärend aufgelöst, sodass der eigene Raum und die eigenen Grenzen klar spürbar werden.

Das Mittragen
unverdauter Ereignisse und schwerer Schicksale in der Ursprungsfamilie wird betrachtet und in eine neue Ordnung gebracht, sodass sich das innere Kind in uns neu orientieren und das Nervensystem sich beruhigen kann. Das ureigene „Ja zum Leben“ wird gefunden und nachhaltig gestärkt.

Preise
160 CHF/Std. Einzelsitzung in meiner Praxis
140 CHF/Std. Einzelsitzung über Zoom
Dauer: 1,5-2 Std.